Über 99% der menschlichen Tollwutinfektionen werden durch Bisse infizierter Hunde verursacht. Ist die Erkrankung ausgebrochen, so verläuft sie in der Regel tödlich, Medikamente zur Heilung der Virusinfektion gibt es nicht.
Aus Furcht vor dieser Bedrohung werden jedes Jahr in betroffenen Ländern tausende gesunder Hunde getötet. Trotz dieser Maßnahme konnte die Verbreitung der Tollwut nicht eingedämmt werden.
Weltweit sterben jährlich 59.000 Menschen - die Mehrzahl davon sind Kinder unter 15 Jahren.
Mission Rabies ist seit neun Jahren dabei, dies zu ändern!
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist die effektivste Methode zur Rettung von Menschen- und Hundeleben eine langfristige Tollwutbekämpfungsstrategie, indem Hunde in den betroffenen Gebieten mittels Impfkampagnen geimpft werden und gleichzeitig Informationskampagnen an den Schulen durchgeführt werden - mit Hilfe dieser Massnahmen wird sowohl die Bevölkerung als auch die Hundepopulation geschützt.
Das vom britischen Tierarzt Luke Gamble 2013 ins Leben gerufene Aktionsbündnis „Mission Rabies” hat sich als Ziel gesetzt, bis 2030 die durch Hunde übertragene Tollwut (Rabies) zu eliminieren („Zero by 2030").
So begann das Aktionsbündnis 2013 in Indien, wo jährlich ein Drittel der menschlichen Tollwutopfer zu verzeichnen sind, mit einer groß angelegten Impfaktion. Beim ersten Einsatz wurden dort innerhalb von nur 25 Tagen 61.000 Hunde gegen Tollwut geimpft. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Die Zahl der menschlichen Tollwutopfer sank signifikant.
Mittlerweile arbeitet Mission Rabies in sechs verschiedenen Ländern mit Freiwilligen aus aller Welt. Das Aktionsbündnis führt in den Tollwut-Risikogebieten Massenimpfungen durch, um so die Erkrankung zu eliminieren. Gleichzeitig werden Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zur Prävention von Hundebissen durchgeführt.
In 2020 wurde der Verein „Mission Rabies Deutschland e.V.” gegründet mit dem Ziel, diese für Menschen und Hunde so wichtige Arbeit von Deutschland aus zu unterstützen.